Jobsuche in der Weihnachtszeit – hier hilft das Christkind nicht

Jobsuche in der Weihnachtszeit, vom 15.12 bis zum 15.1. ist die saure Gurkenzeit für Bewerbungen. Personalabteilungen, Geschäftsführer, Fachabteilung sind nahezu mit allen anderen Dingen beschäftigt nur nicht mit dem Recruiting.

Wer sich in dieser Zeit bewirbt, dessen Bewerbungen werden oft extrem zeitversetzt gelesen und wenn es dann dazu kommt, ist sie veraltet, sodass die meisten meinen, der/die BewerberIn ist nicht mehr auf Jobsuche und hat sicher schon einen Job.

Was können BewerberInnen in der Zeitspanne vom 15.12 bis 15.01 tun?

  • Variante 1: Trotzdem bewerben, weil in dieser Phase natürlich auch weniger Bewerbungen an die Firmen gesendet werden
  • Variante 2: Auf eine Weltreise gehen
  • Variante 3: Netzwerken im verdeckten Arbeitsmarkt
  • Variante 4: Bewerbungen absenden und sich ärgern, dass die Rückmeldungen ausbleiben

Variante 1 – 3 gut, Variante 4 verdirbt die Weihnachtsstimmung.

Betrachten wir die Variante 3 etwas genauer:

Der verdeckte Arbeitsmarkt bei Klein, Mittel- und Großbetrieben:

Der verdeckte Arbeitsmarkt sind in etwa zwei Drittel aller Stellenbesetzungen, die nicht ausgeschrieben werden, somit via persönliches Kontaktnetzwerk (somit Schul-, Studien- und Arbeitskolleginnen, Freunde, Verwandte), Headhunter oder Initiativbewerbungen besetzt werden.

In einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung wird zwischen Klein-, Mittel und Großunternehmen unterschieden. Daraus geht hervor, dass die Klein und Mittelständischen Unternehmen bis 250 MitarbeiterInnen Ihre Neuzugänge zu 47 % über Kontakte besetzen, während es bei den Großunternehmen ca. 32 % sind.

Erstklassige Unterlagen:

Um im verdeckten Arbeitsmarkt hervorzustechen, benötigen Sie erstklassige Unterlagen (inklusive eines professionellen Fotos), Top-Kompetenzen, einen entsprechenden Karriereverlauf und vor allem ein „Personal Branding“.
Eine Bewerbung erfolgt nicht auf eine Personalanzeige, sondern der Auftritt erfolgt proaktiv zumeist in Form eine Initiativbewerbung.
Der Bewerbungsablauf ist im verdeckten Arbeitsmarkt, im Vergleich zum offenen Markt, umgedreht. Der/die BewerberIn bewirbt (vermarktet sich und bietet sich an) und das Unternehmen überlegt ob es diese Ressource jetzt benötigt.

Der richtige Zeitpunkt:

Was uns zu einem weiteren Punkt bringt: Der richtige Zeitpunkt des Eintreffens der Bewerbung
Sie sollten dann erscheinen wenn es ein Personalproblem gibt, kurz nachdem der Personalbedarf entstanden ist oder kurz nachdem es zu brennen beginnt!

Der erste Eindruck zählt:

Unternehmen, die aus dem verdeckten Arbeitsmarkt Kontakt mit dem/der BewerberIn aufnehmen möchten einstellen.

Somit bedarf es eines professionellen Auftritts, einer schnellen Reaktion und einer raschen Verfügbarkeit bezüglich des ersten Gespräches/Telefonates.

…und der verdeckte Arbeitsmarkt funktioniert an 365 Tagen im Jahr, auch in der Weihnachtszeit. ☺