Der verdeckte Arbeitsmarkt lebt und bald auch der offizielle Arbeitsmarkt

Viele Menschen sorgen sich, dass Langzeitarbeitslosigkeit auf sie zukommen könnte und die Chancen einen neuen Job zu finden schlecht stehen. Wenn Sie die Presse verfolgen, dann wird dies auch so dargestellt. Pressemeldungen von heute: „Vorarlberger Wäschehersteller HUBER insolvent – 120 JOBS betroffen“ oder „Easyjet will wegen Corona-Krise 4.500 der 15.000 Stellen streichen“, etc.

Doch wie sieht die Wirklichkeit aus, die Zahl der Stellenausschreibungen in den Jobbörsen ist aktuell um ca. 50 Prozent unter dem üblichen Wert, viele Unternehmen nützen die Chance mit dem Titel Corona nun viele Mitarbeiter zu kündigen, kein Betriebsrat, keine Gewerkschaft kann im Moment die Mitarbeiter vor der Kündigung schützen. Ja es ist sogar im Moment auch möglich ein Gehalt, das unter dem Mindest-KV liegt, zumindest anzubieten.

Somit einen trostlose Situation, wäre da nicht folgende weitere Hintergrundinformation: Die Wirtschaft war in Österreich vor Corona gesund, die Arbeitslosigkeit gering, das Wirtschaftswachstum moderat und auch die ManagerInnen blickten sehr positiv in die Zukunft. Es stellt sich die Frage: Warum soll das nach dem Ende der Krise nicht wieder so werden wie früher, oder sich zumindest in diese Richtung hinbewegen?
Wir glauben, dass es ab dem Q4 2020 wieder wirtschaftlich aufwärts gehen wird und, dass auch die Zahl der Personalneueinstellungen deutlich zunehmen wird. Weiters glauben wir, dass das Jahr 2021 zu einem „Hochkonjunkturjahr“ werden könnte.

Am offiziellen Arbeitsmarkt – der Bereich aller offiziell ausgeschriebenen Stellen, stecken wir noch mitten in der Coronakrise und dieser Jobmarkt stellt sich im Moment nicht sehr attraktiv dar.

Aber wie ist das im verdeckten (nicht offiziell) ausgeschriebenen Arbeitsmarkt? Gibt es eine Möglichkeit diese „DUNKELZIFFER“ aufzudecken?

Einerseits könnten wir eine Umfrage unter Personalchefs machen und diese fragen, wir werden aber, so fürchten wir, kaum valide Daten erhalten weil aus offizieller Sicht Personalabbau und Kurzarbeit die Top-HR-Themen sind.

Also testen wir den verdeckten Jobmarkt mit der JOBSBUTLER-Technologie.

Bei der JOBSBUTLER-Technologie werden ca. 300 Unternehmen durch einen speziellen Algorithmus identifiziert und danach wird von der Emailadresse des Bewerbers/in eine Initiativbewerbung an die Unternehmen gesendet.

Nach drei Monaten Coronapause, haben wir von einer Woche nun wieder begonnen den JOBSBUTLER wieder hochzufahren und die ersten JOBSBUTLER-Versande durchgeführt.

Und das Ergebnis bei den JOBSBUTLER- Initiativbewerbung ist erstaunlicher Weise sehr ähnlich wie vor der Krise. Die Erstöffnungsrate ist gut und auch die Rate der Weiterleitung von Bewerbungsmail (virale Verbreitung) ist ähnlich wie vor der Krise. Lediglich stellen wir fest, dass sich der gesamte Prozess der Erstöffnung etwas verlangsamt, aber von der Gesamtzahl gleich bleibt.

Und wie sind nun die echten Responsezahlen, d.h. Einladungen zu Bewerbungsgespräche, Telefongesprächen, Firmenrückmeldungen?

Dazu möchte ich meinen Kunden zitieren, der sich als „Verstärkung für Ihr Unternehmen: „kaufmännische Leitung““ beworben hat. Die Nachricht haben wir einen Tag nach dem Bewerbungsversand von 380 Bewerbungsmails erhalten: „Es gibt aktuell schon 6 Tel. Termine mit Beratern, Unternehmen hat 1 etwas angefordert, ich bin zufrieden mit dem Start?“

Abschließend ein paar Punkte, warum Corona kaum Spuren im verdeckten Arbeitsmarkt hinterlassen hat:

  • Gesunde Unternehmen haben nach wie vor einen großen Bedarf an Topkandidaten für alle Positionen
  • Die Coronakrise bewirkt auch, dass die Zahl der BewerberInnen vorübergehen rückläufig ist (Zweckpessimismus, Angst vor Absagen, Rückzug,…)
  • Durch die große Zahl der Kündigungen und Kurzarbeitsanmeldungen können/dürfen Unternehmen nicht offiziell ausschreiben
  • Jede Personalkündigung hinterlässt zumeist ein Vakuum im Unternehmen, dieses Vakuum dieser Ressource will gefüllt werden
  • Viele Unternehmen nützen die Coronakrise um massiv Personal zu kündigen, unter dem Motto: „Jetzt kann endlich so restrukturiert werden, wie es betriebswirtschaftlich notwendig/sinnvoll ist“. Diese Großkündigungen erzeugen neue Positionen.

Somit gilt für Menschen die sich im Moment beruflich verändern wollen/müssen folgendes: Der aktuelle Jobmarkt spiegelt in keiner Weise den echten Personalbedarf wieder. Die Dunkelziffer des Personalmangels im verdeckten Arbeitsmarkt ist hoch! Der verdeckte Arbeitsmarkt ist bereits voll aktiv!

Starten auch Sie aktiv mit initiativen Kontaktanfragen und Bewerbungen! Vor allem, wenn es aktuelle keine Stellenausschreibungen gibt.

Viele Erfolg damit!