Erfolglos bei der JOBSUCHE? Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen…

Wer kennt ihn nicht, diesen berühmten Witz: „Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen…“. Das gilt sowohl für den Jobverlust als auch für das Scheitern bei der Jobsuche.

Ich möchte hier gerne ein paar Kardinalfehler / Killeraussagen bei der Jobsuche darstellen und entkräften:

  • „Ich bin zu alt, daher will mich keiner“

Das ist eine der besten und gängigsten Ausreden von Bewerbern, damit Sie nichts ändern müssen und in der Opferrolle verweilen können. Das gilt für alle Berufsgruppen, ausgenommen Bewerber der Berufsgruppe 65+.
Ja richtig gelesen, es gibt Jobs für jede Altersgruppe. Nur sind das nicht die gleichen, die schon in den letzten 20 – 30 Jahren bekleidet wurden. Viele Menschen bewerben sich genau auf Jobs, die sie in den letzten Jahren ausgeübt haben, nur ist die Zeit nicht stehen geblieben, die Jobdeskription hat sich weiterentwickelt und die geforderten Anforderungen haben sich fachlich und persönlich geändert. Oder können Sie sich vorstellen, dass Hermann Maier eine Chance hätte im Weltcupskiteam der österreichischen Skinationalmannschaft?
Ihr neuer Job wartet schon auf Sie, die Firma, die Sie einstellt existiert schon. Zeit ist es nun dies herauszufinden.

  • „XING, LinkedIn, Facebook sind nichts für mich – ich will nichts preisgeben, wer weiß wer das liest“

Wunderbar, dann sind Sie komplett unsichtbar, keiner findet Sie, das kleine Netzwerk in Ihrem persönlichen Umfeld ist bald informiert und wenn sie sich bewerben und der HR-Mitarbeiter gerne Details über Sie recherchieren möchte, findet nichts.
Sie haben natürlich auch keine Ahnung was Ihre Exkollegen, Exkunden, oder Exlieferanten im Augenblick machen. Ein wichtiger Tipp – ein professioneller Auftritt in den sozialen Netzwerken ist genauso wichtig, wie eine Email-Adresse und eine Mobiltelefonnummer. Für den ersten Schritt gibt viele Coaches die Sie dabei unterstützen, ich kann Ihnen gerne einen Coach dazu empfehlen, das ist wirklich nicht teuer, aber essentiell wichtig.

  • „Ich bastle ein wenig an meinen alten Lebenslauf rum und versende das, das reicht schon“

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – alles was wir heute finden, wenn wir einkaufen gehen, ist wunderbar verpackt: stylisch und haptisch optimal. Warum dann auch nicht, unseren Lebenslauf nach dieser Weisheit gestalten?
Selfie als Bewerbungsfoto, chronologisch falsch aufgebauter Lebenslauf, fehlende Angaben und Tippfehler sind heutzutage ein absolutes No-Go!
Der Lebenslauf ist als Ganzes Ihr Bild, der muss perfekt, optisch modern und leicht lesbar sein und Sie als positiven Mensch darstellen. Auch hier kann ich Ihnen nur ans Herz legen, sich professionellen Rat einzuholen.

  • „Ich habe schon 10 Bewerbungen versendet und keine Rückmeldung bekommen.“

Professionelles Jobfinding beginnt ab 100 bis 200 Bewerbungen an die richtige Adresse. Und wenn es keine Rückmeldungen gibt, könnte es auch an Ihrer Bewerbung liegen beziehungsweise daran, für welche Stelle Sie sich bewerben. Das heißt es kann sein, dass einfach Ihre Unterlagen nicht optimal sind oder Sie sich bei Stellen bewerben, für die Sie nicht geeignet sind.

  • „Jobsuche muss gratis sein, ich gebe doch dafür kein Geld aus!“

Wir geben gerne Geld aus für unser Aussehen, Auto, Urlaub, etc. aber die Jobsuche muss gratis sein. Dies gilt solange ich eine nachgefragte Arbeitskraft bin und nach dem Versenden von drei Bewerbungen ein schönes Jobangebot erhalte.
Funktioniert das aber nicht mehr (spätesten nach dem ersten Monate ohne Job), ist eine Unterstützung von einem Jobcoach dringend notwendig. Überlegen Sie sich, wie viel Geld Sie jeden Monat ohne Job verlieren, und die AMS Bezüge werden auch nur 12x pro Jahr ausbezahlt. Auch das Arbeitslosengeld wird nur befristet bezahlt. Des Weiteren gilt, dass jeder Monat ohne Job Ihren Marktwert verringert.

  • Nur bewerben auf Jobanzeigen ist zu wenig – finde den verdeckten Arbeitsmarkt

Zwei Drittel aller Stellenbesetzung werden niemals ausgeschrieben, bei Führungskräften und bei Mitarbeitern 40+ steigt dieser Wert sogar noch auf 90 Prozent. Das bedeutet, dass das Jobfinding woanders stattfindet, als dort, wo die Bewerbungen hingesendet werden. Willkommen im System Zufall/Netzwerk/Bekanntschaft und Co. Hier gilt es mit Methode Kontakte zu knüpfen und sich selbst vorzustellen und anzubieten. Die Botschaft lautet: Arbeit am eigenen Personal Branding und der Marke ich, das gilt vor auch für die Jobsuche im Angestelltenbereich und nicht nur für Unternehmer.

Viel Erfolg beim Bewerbungsprozess!